Das Schiesswesen in unserer Gemeinde weist bereits eine lange Tradition auf. Urkundlich erstmals 1620 in einem Bericht des Vogtes auf Schloss Blatten an die Fürstabtei in St. Gallen erwähnt. Im Jahre 1870 erfolgte die offizielle Gründung unserers Vereines unter dem Namen Militärschützenverein Oberriet. 1905 durften die Gründerväter den Schützenstand „Möösli“ beziehen, welcher den „Blattenberg“ als natürlichen Kugelfang benutzte. Noch heute zeugen tiefe Einschusstrichter in der Felswand von der regen Schiesstätigkeit. Im gleichen Jahr gab sich der Verein seinen jetzigen Namen.
In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts erfolgte unter der Leitung des damaligen Präsidenten, Martin Kluser, eine grundlegende Sanierung der Schiessanlage „Möösli“ welche mit dem Einbau einer elektronischen Trefferanzeige beendet wurde. Somit hielt der moderne Schiesssport auch in unserem Verein Einzug. Die Moderne stellte den Verein aber auch vor neue Herausforderungen in Form von verschäften Lärmschutzvorschriften. Dies führte dazu, dass im Dezember 2000 die bewegte Geschichte des Schiesstandes „Möösli“ mit einem letzten Böllerschuss aus einer Haubitze der Schweizer Armee beendet wurde. Der Abschied vom Möösli fiel nicht leicht, doch war dieser schlussendlich zukunftsweisend.
Ab dem Frühjahr 2001 übten die Mitglieder des Feldschützenvereines Oberriet ihre sportlichen Aktivitäten in der neuen Gemeinschaftsanlage „Blatten“ unterhalb des Zollamtes aus. Diese Anlage, welche man in einer Gemeinschaft aller Oberrieter Schützenvereine nutzt, bietet nicht nur 10 automatische Trefferanzeigen auf 300 m sondern auch polyvalente Trainingsmöglichkeiten auf die Distanzen 10 und 50 Meter. Die grosszügig konzipierte Anlage ist einer der modernsten seiner Art in der Ostschweiz. Mit Peter Kretz durfte unser Verein den ersten Präsidenten der Standgemeinschaft Oberriet stellen und konnte sich so massgeblich in die neue Gemeinschaft einbringen.
Jedes Jahr nehmen zwischen 15 und 20 Aktivmitglieder an einem kantonalen oder eidgenössichen Schützenfest teil. Diese Anlässe besuchen wir immer während 2-3 Tagen. Dabei frönen wir nicht nur dem Schiessport sondern auch der Pflege der Kameradschaft. Diese Wettkämpfe bilden die Basis für den Erfolg aber auch den grossen Zusammenhalt innerhalb unseres Vereines. Daneben engagieren wir uns aktiv am Dorfleben von Oberriet. So sind wir zum Beispiel stets an der jährlichen Dorfkilbi mit einem gemützlichen Schützenzelt mit Speiss und Trank präsent.
Der Feldschützenverein Oberriet zählt heute mehr als 30 Aktiv-Mitglieder was ihn wiederum zu einem der mitgliederstärksten Vereine innerhalb des Rheintalischen Schützenverbandes macht. Als aktives Mitglied der Standgemeinschaft Oberriet wollen wir auch weiterhin ein eigenständiger Verein bleiben. Wir sind stolz heute in Gemeinschaft mit vier Schützenvereinen auf einer der fortschritlichsten Anlagen in der Region schiessen zu dürfen.